Montag, 28. Dezember 2015
14 - Kekse zum Frühstück
Wenn man Ferien hat und noch mit einem kaputten Fuß mehr oder weniger in den eigenen vier Wänden gefangen ist, dann gerät die eigene Disziplin ganz schön ins Wanken. Zum Beispiel habe ich mein Vorhaben, zwischen den Jahren ordentlich was fürs Studium zu tun, noch nicht in die Tat umgesetzt und sage meinem Gewissen jeden Tag aufs Neue: Morgen aber lege ich richtig los…
Mal schauen, was ich morgen darüber denke. Und da ich meine Ballett-Fitness so langsam aber sicher dahinschwinden sehe, gab es meinem Frust bekämpfend heute Morgen Kekse zum Frühstück. Wer mich im wahren Leben kennt, weiß, dass ich so etwas nur in Maßen esse und schon gar nicht als eine vollwertige Mahlzeit. Aber mir war eben danach. Ich kann es ja vertragen, würden meine besten Freundinnen jetzt sagen, das ein oder andere Kilo mehr würde mir nicht schaden. Aber mir macht das ein oder andere Kilo mehr eine Haiden Angst. Nicht, dass ich dadurch plötzlich dick aussähe, sondern, dass auf das ein oder andere Kilo mehr viele viele Kilos mehr folgen.
Meine körperliche Fixierung hat maßgeblich etwas mit meinem Sport zu tun, insbesondere meiner persönlichen Vorliebe zum Figurideal. Dabei frage ich mich längst, wie das gesellschaftliche Ideal heute aussieht.
Klar, man muss sich in der eigenen Haut wohlfühlen…bla bla.. Aber welches Mädchen will denn nicht, dass Andere sie auch attraktiv finden? Und während die Laufstegmodels trotz aller Kritik weiterhin spindeldürr bleiben, werden die Männer in Umfragen nicht müde, zu beteuern, dass sie auf Kurven stehen. Trotzdem haben die Reichen und Schönen nie eine kurvenreiche Frau an ihrer Seite, sondern eben diese 90-60-90 Models. Was stimmt denn nun?
Mein Freund ist auch Sportler, wenngleich mit einem kleinen Wohlstandsbäuchlein, dass er mal mehr mal weniger konsequent bekämpft. Auch wenn ich ihm immer wieder sage, dass ich seinen Babyspeck gar nicht schlimm finde, so ist sein eigenes Befinden darüber ein anderes… und mir fällt auf, dass ich die Maßstäbe mir selbst gegenüber offenbar nicht auf meine Mitmenschen übertrage. Warum bin ich, was mich angeht, so streng und sehe das Thema bei Anderen nicht so eng? Natürlich halte ich nichts von Übergewicht oder gar Fettleibigkeit, aber allem Anschein nach schätze ich Kurven bei allen Menschen, nur nicht bei mir?! Geht das nur mir so oder ist das wieder so ein Konstrukt unserer verkorksten Mediengesellschaft, die uns einreden will, dass Alle besser aussehen, als man selbst?
Eigentlich bin ich ja ganz zufrieden mit dem, was ich im Spiegel sehe und diese Bestätigung bekomme ich auch von meinem Partner. Und hin und wieder muss auch mal die Seele gefüttert werden. Also erwäge ich ernsthaft, morgen zum Frühstück die restliche Stolle zu killen…

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Lass dich bitte nicht von der Art wie ich frage nerven. Aber du nix fickicki, nix essen, nix saufen, nix drogen. Und du fragst dich was mit dir nicht stimmen könnte.

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Mal davon abgesehen, dass du keine Frage gestellt hast, läge es mir fern, mich durch die Ansicht eines Anderen beleidigt zu fühlen. So ist das nun mal. Du kennst die Welt nicht
,in der ich aufgewachsen bin und ich kenne das unbeschwerte Dasein nicht
in dem du dich baden kannst. Ich bin mir bewusst, dass ich auf vieles verzichtet habe, um in meinem Sport Erfolg zu haben und ich würde es wieder tun. Kannst du das auch von deinen Entscheidungen behaupten? Wenn nicht, dann stimt vielleicht weniger mit mir etwas nicht als mit dir.

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Ja des mit der Frage stimmt schon auch. Ich habe nur so halb gefragt. A bisserl freudlos hört sich dein Dasein schon an. Wo was Erfolg im Sport? Wie Ballett? Richtiges Ballett mit Jobs in dieser Richtung? Bist du heute noch Ballett oder nur noch figürlich? Steht ja nix vom Sport. Nur von der Ballett-Fitness. Schreib doch rein das du einen richtige Ballerina bist, dann verstehe ich deine Selbstkasteiung. Wirst aber doch Kekse essen können ohne immer gleich die Medienlandschaft für alles verantwortlich machen zu müssen. Das muss doch gehen. Da kriegt man es ja mit der Angst zu tun.

Ja ich weiß. Ich habe es leicht. Ich bin eine Ausgeburt von Unbeschwertheit. Schäme mich eh das ich es immer so einfach hatte und mir die goldenen Früchte ans Bett gebracht wurden. Dafür möchte ich natürlich auch Abbitte leisten. Und mein Leben ist nicht bewusst freudlos. Mir ist das so passiert. Schuld daran sind die Medien. Die sagten das Leben ist schön.

Ach ja. Der Lemmy ist abgekratzt. Der hatte mehr Spaß.

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Du missverstehst meine Texte,ich mache niemanden für irgendetwas, das in meinem Leben passiert, verantwortlich. außer mich selbst. Für das, was wir sind und wie wir denken, sind wir stehts selbst verantwortlich. Ich versuche lediglich herauszufinden, was uns beeinflusst und wie sich dieser Einfluss auswirkt.
Dann möchte ich an dieser Stelle noch eines klar stellen: ich esse..und wie ich esse! Denn als Balletttänzerin (Ja, ich betreibe diesen Sport aktiv mit Aufführungen und 4x die Woche Training) braucht man schon einiges an Futter, um leistungsfähig zu bleiben. Allerdings - und das gilt nicht nur für Tänzer, sondern für so ziemlich jeden Sportler - ist meine Nähstoffauswahl sonst ein bisschen durchdachter.
Wer sagt dir eigentlich, dass ich keinen Spaß habe? Wenn du Spaß ausschließlich über den Konsum von irgendwelchen Genussmitteln definerst, dann ist es eher dein Leben, dass mir freudlos erscheint.

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Sehr schön, eine richtige Tänzerin. Da wird sich der Freund aber auch freuen. Machst du auch Spagat? Na bei 4mal Training in der Woche hast du ja eh kein Keks oder Weihnachtsstollen-Problem. Im Grunde hast du ja nur so getan als ob. Als Ballerine bringst du eh locker die 90-60-90. A Foto wäre einmal schön oder ein Video. Verpixelst du halt das Köpfchen. Hätte ich auch was von deiner Anstrengung. So laufe ich ja nur Gefahr dich falsch zu verstehen. Weil eigentlich hast nur ein paar Kekse gegessen und a bisserl Stollen. Ist doch alles bestens. Kriegst du auch Geld für deine Tanzkunst?

Und das du eine Haiden-Angst hast die Normen nicht zu bringen. Ich kann dich da aber beruhigen. Bei dir ist alles im grünen Bereich. Kann keine großartige Ausfälligkeit diagnostizieren. Deine Angst ist unbegründet.

Ich z.B. habe einen eigenen Chips-Tag. Weißt es das fette Zeug. 3 Packerl drück ich dann locker weg.

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