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Montag, 14. September 2015
1 - Outing
thevirgin, 12:42h
Ich bin 23 Jahre alt und Jungfrau - kein Verbrechen und doch eine Seltenheit in unserer Gesellschaft. Ich bin nicht religiös und es gibt auch keinen anderweitigen Grund, warum ich noch nie mit einem Typen geschlafen habe. Ich hatte schon Freunde und mit denen hätte ich ins Bett steigen können. Aber irgend etwas hat mich immer davon abgehalten. Ich wollte mir absolut sicher sein, dass es der Richtige ist, mit dem ich mein erstes Mal habe und immer wenn die Beziehung dann in die Brüche gegangen ist, war ich dann froh, es nicht getan zu haben. Und so vergingen die Jahre bis ich letztlich 23 Jahre wurde.
Ich bin nicht hässlich oder so, eigentlich sehe ich ganz gut aus: schlank, sportlich, ein bisschen niedlich...unschuldig sehe ich aus. Außerdem bin ich recht intelligent, ich lese gerne und interessiere mich für Politik und dem gesellschaftlichen Leben. Mit einem Mangel an männlichen Interesse hat meine Jungfräulichkeit also nichts zu tun.
Warum schreibe ich das auf? Die Idee kam mir, als ich auf die Serie Jane the Virgin gestoßen bin. Da wird ein jungfräulichea Mädchen versehentlich mit dem Sperma eines Typen befruchtet und dann als Heilige von der Kirche gefeiert. Das Mädchen und der Typ finden zueinander und versuchen mit der völlig verrückten Situation klar zukommen.
Sicher, das ist fern jeder Realität und soll lediglich der Unterhaltung dienen, aber so bin ich auf die Idee gekommen, mich einfach mal mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ich habe kein Problem damit, mit 23 immer noch Jungfrau zu sein. Natürlich frage ich mich, wie es ist, Sex zu haben und ich würde es gerne tun, nur fehlt mir nach wie vor der richtige Partner dazu. Außerdem macht mir das gesellschaftliche Selbstverständnis mit dem Thema Sex irgenwie Angst. Ich habe Sex and the City gesehen und neulich erst den Film Traumfrauen. Ich würde auch so gerne wie selbstverständlich darüber quatschen. Aber das kann ich nicht, da ich ja keine Erfahrungen habe. Und dann wäre da noch die Frage, ob es wirklich so ist?
Ich bin also mit 23 Jahren immer noch Jungfrau. Das offen zuzugeben kommt einem Outing gleich. Dabei frage ich mich, warum das so ungewöhnlich ist. Als hätte man eine unausgesprochene Verpflichtung, mit 16 oder 18 seine Unschuld zu verlieren. Und wie wird mein Partner, mit dem ich es dann irgendwann endlich tue, reagieren, wenn ich ihm sage, dass ich noch Jungfrau bin? Damit rechnet doch keiner in dem Alter, oder? Sollte ich es ihm überhaupt sagen? Merkt der Typ es, wenn man es noch nie getan hat? Ich denke schon, denn ich habe ja keinen blassen Schimmer, was ich gut finde und was nicht.
Natürlich dreht sich nicht alles in meinem Leben um dieses Thema. ich habe auch ganz "normale" Probleme. Ich muss mich mit Prüfungen im Studium herumschlagen, meiner besten Freundin Mut für ihren neuen Ausbildungsplatz zusprechen und im Moment versuche ich, meinen Eltern gesündere Ernährung beizubringen.
Aber die Jungfräulichkeit hebt mich irgendwie von all dem normalen Wahnsinn namens Leben ab.
Ich bin nicht hässlich oder so, eigentlich sehe ich ganz gut aus: schlank, sportlich, ein bisschen niedlich...unschuldig sehe ich aus. Außerdem bin ich recht intelligent, ich lese gerne und interessiere mich für Politik und dem gesellschaftlichen Leben. Mit einem Mangel an männlichen Interesse hat meine Jungfräulichkeit also nichts zu tun.
Warum schreibe ich das auf? Die Idee kam mir, als ich auf die Serie Jane the Virgin gestoßen bin. Da wird ein jungfräulichea Mädchen versehentlich mit dem Sperma eines Typen befruchtet und dann als Heilige von der Kirche gefeiert. Das Mädchen und der Typ finden zueinander und versuchen mit der völlig verrückten Situation klar zukommen.
Sicher, das ist fern jeder Realität und soll lediglich der Unterhaltung dienen, aber so bin ich auf die Idee gekommen, mich einfach mal mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ich habe kein Problem damit, mit 23 immer noch Jungfrau zu sein. Natürlich frage ich mich, wie es ist, Sex zu haben und ich würde es gerne tun, nur fehlt mir nach wie vor der richtige Partner dazu. Außerdem macht mir das gesellschaftliche Selbstverständnis mit dem Thema Sex irgenwie Angst. Ich habe Sex and the City gesehen und neulich erst den Film Traumfrauen. Ich würde auch so gerne wie selbstverständlich darüber quatschen. Aber das kann ich nicht, da ich ja keine Erfahrungen habe. Und dann wäre da noch die Frage, ob es wirklich so ist?
Ich bin also mit 23 Jahren immer noch Jungfrau. Das offen zuzugeben kommt einem Outing gleich. Dabei frage ich mich, warum das so ungewöhnlich ist. Als hätte man eine unausgesprochene Verpflichtung, mit 16 oder 18 seine Unschuld zu verlieren. Und wie wird mein Partner, mit dem ich es dann irgendwann endlich tue, reagieren, wenn ich ihm sage, dass ich noch Jungfrau bin? Damit rechnet doch keiner in dem Alter, oder? Sollte ich es ihm überhaupt sagen? Merkt der Typ es, wenn man es noch nie getan hat? Ich denke schon, denn ich habe ja keinen blassen Schimmer, was ich gut finde und was nicht.
Natürlich dreht sich nicht alles in meinem Leben um dieses Thema. ich habe auch ganz "normale" Probleme. Ich muss mich mit Prüfungen im Studium herumschlagen, meiner besten Freundin Mut für ihren neuen Ausbildungsplatz zusprechen und im Moment versuche ich, meinen Eltern gesündere Ernährung beizubringen.
Aber die Jungfräulichkeit hebt mich irgendwie von all dem normalen Wahnsinn namens Leben ab.
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